Meldung aus Heft 9/2012 Seite 3
In diesem Jahr wird es wohl keine neuen Anbauzulassungen für gentechnisch veränderte (GVO) Pflanzen geben. Über deren Gesundheits- und Umweltrisiken wird gestritten. Die EU-Kommission hat für drei Mais-Varianten, die Insektengifte produzieren, neue Prüfungen der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA verlangt. Die Varianten MON 810, Bt 11 und Mais 1507 waren von der EFSA allerdings bereits mehrfach positiv bewertet worden. Die Behörde hat sich für ihre neue Bewertung des Maises MON 810 eine Frist bis Dezember 2012 gesetzt. „Wir sehen diesen Schritt als ein erstes Signal der EU-Kommission, dass die vorliegende Risikobewertung von Gentechnikpflanzen erheblich verbessert werden muss. Wäre die EFSA ehrlich, würde sie zugeben, dass man nicht einmal genau weiß, wie viel Insektengift diese Pflanzen produzieren“, sagt Christoph Then von Testbiotech. Die EFSA hatte im Juni ihr Gentechnikgremium teilweise neu besetzt. Allerdings ergab eine erste Bewertung durch Testbiotech, dass im Expertengremium nach wie vor die Befürworter der Gentechnik in der Landwirtschaft die Mehrheit stellen.
Quelle: Testbiotech.org am 18. Juli 2012
gbr