
Gesa Lahner kam als Quereinsteigerin zur Imkerei und betreibt in Hamburg eine Stadtimkerei nach Bio-Richtlinien. Sie ist zertifizierte Bestäubungsimkerin und arbeitete für den professionellen Bestäubungsdienstleister BEEsharing P.A.L.S. GmbH. “Flächendeckend haben wir in Europa eine Unterbestäubung. Es mangelt an Wissen, wie man richtig bestäubt und die Bestäubung durch Insekten effektiv fördert.”, meint Lahner.
Alle Monatsbetrachtungen von Gesa Lahner aus dem Jahr 2019 haben wir hier zum Download zusammengestellt:
Januar: Auf den Wärmehaushalt der Bienen achten
Gesa Lahner engt die Bienen mit einem Schied ein, damit sie es warm haben. Zudem erklärt sie, wie der Bestäubungsdienstleister BEEsharing arbeitet. In der Monatsbetrachtung will sie zeigen, dass Bestäubung in Deutschland wenig mit den US-Praktiken aus dem Dokumentarfilm „More than Honey“ zu tun hat.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner Januar 2019
Februar: Wanderungen organisieren
Im Februar gibt es an den Bienenvölkern noch nicht viel zu tun. Zeit, sich um die anstehenden Wanderungen zu kümmern. Besonders wichtig ist die Seuchenfreiheitsbescheinigung. Ohne dieses Gesundheitszeugnis darf Lahner nicht mit den Bienen wandern.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner Februar 2019
März: Bestäubung im Gewächshaus
Frühe Erdbeeren sind bei Kunden besonders beliebt. Da die Beeren im Gewächshaus auf die Bestäubung der Bienen angewiesen sind, müssen die Bienchen auch in die Gewächshäuser. Für diese Aufgabe sind allerdings nur die besten Völker geeignet.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner März 2019
April: Kirschen bestäuben für mehr Ertrag
Nun blühen in den meisten Regionen die Kirschbäume. Für eine ideale Bestäubung sorgt ein Mix aus Honigbienen, Mauerbienen und Hummeln. Die Wildbienen fliegen nämlich auch bei niedrigen Temperaturen.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner April 2019
Mai: Honig aus dem Raps
Raps ist nicht nur eine relativ sichere Trachtquelle, auch Kunden schätzen den milden, cremigen Honig. Auch für Landwirte ist es gut, wenn Bienen am Raps stehen: Durch die Bestäubung verbessert sich der Ertrag. Deshalb vermittelt BEEsharing Imker an Bauern.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner Mai 2019
Juni: Heidelbeeren bestäuben
Nach der Rapstracht können Bestäubungsimker noch späte Heidelbeeren bestäuben. So entstehen nicht nur mehr und schönere Früchte – gut bestäubte Heidelbeeren wachsen auch gleichmäßiger und können so besser geerntet werden. Zusätzlich sammeln die Bienen leckeren Heidelbeerhonig.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner Juni 2019
Juli: Honig ernten und einwintern
Nach den Bestäubungseinsätzen erntet Lahner jetzt ihren Honig. Nachdem sie den Honig entnommen hat, füttert sie die Bienen sofort mit Invertzuckersirup. Mit einer totalen Brutentnahme schafft sie es, die meisten Varroamilben aus den Völkern zu bekommen.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner Juli 2019
August: Füttern als Bio-Imker
Gesa Lahner hat eine bio-zertifizierte Imkerei. Deshalb muss sie die Bienen mit Bio-Zucker füttern. Dieser ist oft 2-3 Mal so teuer als konventioneller Zucker. Außerdem muss auch der Händler des Zuckers bio-zertifiziert sein, deshalb muss man das Futter oft früher bestellen.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner August 2019
September: Gesunde Bienen einwintern
Stadtimkerin Lahner warnt vor einer Varroa-Reinvasion über Räuberbienen – deshalb ist es wichtig, den Milbenfall immer zu beobachten. Besonders in Gegenden mit hoher Bienendichte ist Reinvasion ein Problem. Haben die Völker zu viele Milben, macht sie eine Totale Brutentnahme mit Oxalsäurebehandlung.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner September 2019
Oktober: Futterkranzprobe ziehen, um zu wandern
Damit sie im Frühjahr in die frühen Bestäuberkulturen wandern kann, zieht Gesa Lahner jetzt eine Futterkranzprobe. Wenn diese negativ ist, erhält sie eine Seuchenfreiheitsbescheinigung. Mit der Bescheinigung darf sie neun Monate, also bis Juli, mit ihren Bienen wandern.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner Oktober 2019
November: Waben und Wachs pflegen
Im Herbst sortiert Lahner ihr Material. Bebrütete Waben und solche mit Pollenwaben schmilzt sie aus, damit sie die Wachsmotten nicht fressen. Aus dem Wachs macht sie Kerzen. Davor muss sie das Wachs säubern.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner November 2019
Dezember: Bienen mögen es warm
Für Stadtimkerin Gesa Lahner ist die Oxalsäurebehandlung zur Restentmilbung wichtig. In der Stadt ist die Bienendichte und damit der Varroadruck nämlich besonders hoch. Außerdem geht sie auf den Wärmehaushalt der Bienen ein.
bienen&natur: Monatsbetrachtung Lahner Dezember 2019
bbu/16.12.19
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