bienen&natur erscheint am 28.03.2023
Ableger bilden
Natürlicherweise vermehren sich unsere Bienenvölker durch das Schwärmen. Da Schwärme jedoch leicht entwischen können, ist diese Art der Vermehrung für Imker schwer kontrollierbar. Deswegen werden in vielen Imkereien Ableger gebildet: Es gibt Brutableger, Königinnenableger, Zwischenableger und viele mehr. Mit Ablegern schröpfen wir Imker gleichzeitig unsere Wirtschaftsvölker und dämpfen so den Schwarmtrieb der starken Völker. Doch wie stark sollte man die Ableger bilden? Wie geht man weiterhin mit den jungen Völkern um, wie füttert man sie? Welche Methoden gibt es, die Jungvölker zu erstellen?
Wir stellen die Methoden der Ableger-Bildung im April-Heft zusammen mit den verschiedenen Ablegerkästen vor. Lesen Sie die Meinung von Boris Bücheler zum Thema „Ableger: Bitte setzt auf gute Königinnen“ – in unserem Digitalmagazin.
Monatsbetrachtung: Frühzeitig erweitern – aber mit Bedacht starten

Ab April gibt man dem wachsenden Bienenvolk mehr Raum zum Brüten sowie zur Honigeinlagerung. Züchter und Schulungsleiter bereiten sich bereits auf die Aktivitäten im Mai vor. Darum geht es in „Imkern übers Jahr“ in der April-Ausgabe.
Weiter geht’s in bienen&natur.
Wer weiß Rat: Einengen, nicht nur für die Durchlenzung?

Hans Jürgen Rettig aus 76703 Kraichtal schreibt: „In der Fachliteratur wird das Einengen des Wabensitzes zur besseren Durchlenzung und damit auch zur Förderung der Thermoregulation beschrieben. Ebenso wird es empfohlen zur Verhinderung der Schimmelbildung bei der Einwinterung oder auch grundsätzlich zur Anpassung an die Volksstärke, wenn nicht mehr alle Waben besetzt sind. Schließlich gibt es auch Hinweise, um den Befall von Wachsmotten zu reduzieren.
Mich interessiert, ob anderen Imkern noch weitere Kriterien bekannt sind, nach denen das Einengen für sinnvoll zu erachten wäre.“
Was können Sie Herrn Rettig dazu sagen?
- Kennen Sie weitere Situationen, wo Sie ein Volk einengen?
- Wie verfahren Sie beim Einengen?
- Praktizieren Sie es überhaupt oder warum lehnen Sie es ab?
- Wir freuen uns auf Ihre Tipps & Tricks – gerne mit Fotos.
- Ihre Antworten erscheinen dann in einem der nachfolgenden Hefte.
- Oder beschäftigt Sie ein ähnliches oder ganz anderes Problem?
Schreiben Sie uns!
Teilen Sie uns Ihren Namen und Ihren Wohnort nebst Postleitzahl mit – damit wir wissen, wo Sie imkern – und für mögliche Rückfragen bitte auch Ihre Telefonnummer.
E-Mail an: imkerfragen@online.de
Briefzuschriften bitte an:
Armin Spürgin
Lindenbergstraße 16
79312 Emmendingen
Wie viel Frischluft braucht ein Volk?

Hermann Pätzold aus 91330 Eggolsheim schreibt: „Nach dem ersten Füttern Ende Juli steht bekanntlich die Behandlung und Kontrolle des Varroa- befalls der Völker an. Ich mache das mittels Gemülldiagnose. Um Räuberei zu vermeiden, halte ich die Fluglöcher relativ klein. Was ist aber, wenn die Temperaturen wie im letzten Sommer sehr hoch sind und ich gleichzeitig den Bodenschieber einschiebe und damit den Gitterboden komplett verschließe? Kann es unter diesen Umständen zum Verbrausen der Völker kommen, weil es zu warm in der Beute wird und Frischluft nur in geringem Umfang durch die Bienen zugefächelt werden kann? Ganz allgemein stellt sich die Frage nach der Anpassung des Flugloches über das Jahr.“
Die Antworten unserer Leser und unseres Ratgebers Armin Spürgin lesen Sie bei uns im Digitalmagazin.
Editorial aus dem April-Heft von bienen&natur

Breit aufgestellt mit Ablegern
Der Frühling ist da, und die Bienen fliegen wieder. Das Herz eines jeden Imkers schlägt höher, wenn er am Bienenstand – anstelle der winterlichen Ruhe – wieder emsiges Treiben beobachten kann. Mit Pollen beladene Bienen bringen die erste Ausbeute von Weide und Kornelkirsche in den Stock, mit der die neue Generation der Sommerbienen gefüttert wird.
Winterverluste sind für jeden Imker schmerzlich. Egal ob es an Varroa, zu wenig Futter oder einer Krankheit gelegen hat – wer im letzten Jahr viele Ableger gebildet hat, steht jetzt besser da. Die Ableger ersetzen auch verlorene Völker – und zwar nicht nur die eigenen. Haben Imkerkollegen oder Jungimker Völker verloren, können Sie ihnen nun auch Völker verkaufen. Ableger sichern so das Fortbestehen der Imkerei.
Und es ist so einfach: Aus wenigen Brutwaben entwickelt sich nach einigen Wochen und ohne viel Aufwand des Imkers ein eigenständiges Volk. Bruno Binder-Köllhofer erklärt auf Seite 18, wie einfach Sie dabei mithilfe von Edelzellen starke Königinnen vermehren können. Mit robusten und sanften Königinnen aus Edelzellen macht nicht nur das Imkern mehr Spaß. Sie holen auch den Zuchtfortschritt in die eigene Imkerei. Bei mir ist die Freude am größten, wenn ich nach vier Wochen wieder an den Ablegerstand komme und die Stifte in den neuen Waben sehe. Dann weiß ich: Die Königin ist in Eilage und das neue Bienenvolk ist weiselrichtig. Auf den wenigen Waben ist sie schnell gefunden, markiert (dieses Jahr in Rot), und ich kann im gleichen Zuge noch eine Varroabehandlung mit Oxalsäure machen. Den Ableger schließe ich, nach einer Futtergabe, ruhigen Gewissens wieder und kann mich darauf verlassen, dass sich das Volk über den Sommer gut entwickelt.
Genau das wünsche ich mir auch für meine Arbeit in der Redaktion von bienen&natur, die ich seit diesem Frühjahr als Volontär unterstützen darf. Man könnte sagen, als eigener kleiner Ableger, der sich hoffentlich gut entwickelt.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Frühling mit viel Sonnenschein.