Für Imker ist es der Lohn für ihre Arbeit über das Bienenjahr, wenn der erste Honig aus der Schleuder fließt. Dabei müssen wir einiges beachten, wenn wir Honig ernten, bearbeiten und verkaufen wollen. Wir haben interessante Artikeln zum Thema Honig gesammelt.
bienen&natur Sonderheft 1/23 Honig
Von der Wabe ins Glas – von der Ernte bis zur Vermarktung

bienen&natur Sonderheft 1/23 Honig
Von der Wabe ins Glas – von der Ernte bis zur Vermarktung
- Den richtigen Erntezeitpunkt erkennen
- Honig verflüssigen, abschäumen, cremig rühren
- Preisfindung für den eigenen Honig
Honig zu nass – was tun?
Der erste Honig rennt wie Wasser aus der Schleuder und bildet beim Auslaufen keinen schönen Kegel? Dann ist er noch zu nass. Doch was tun mit dem nassen Honig? Man kann ihn erneut an die Bienen verfüttern – auch Honigwaben können die Bienen nochmal trocknen.
Was kann ich mit Deckelwachs machen?
Wer den Honig zum Schleudern von den Wachsdeckeln befreit hat, hat eben dies übrig: Deckelwachs. Doch was tun mit dem wertvollen Rohstoff? Es enthält immerhin bestes Jungfernwachs und noch jede Menge Honig. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Man kann es den Bienen verfüttern, es einschmelzen oder Met daraus machen.
Hilfe, Melezitose - der Honig wird in den Waben hart
Bei manchen Waldtrachten kann es bei der Honigernte zu Komplikationen kommen: Wenn der Honig bereits in den Waben hart wird. Imker nennen dieses Phänomen Zementhonig. Wir zeigen, wie dieser Honig entsteht und wie man ihn mit einigen Tricks trotzdem noch ernten kann.
Wie viel Honig bringt ein Bienenvolk?
Honigkunden und auch Anfänger stellen immer wieder eine Frage: Wie viel Honig bringt eigentlich ein Bienenvolk pro Jahr? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Ernte hängt von vielen Faktoren ab. Standimker können in ganz mageren Jahren gar keinen Honig schleudern, während Wanderimker bei guten Bedingungen auch mal 100 Kilogramm pro Volk ernten.
Warum wird Honig fest? So kann man ihn wieder verflüssigen
Fast alle Honige werden mit der Zeit fest – entweder beim Imker im Hobbock, oder beim Kunden im Glas. Wie schnell der Honig fest wird, hängt von der Zuckerzusammensetzung ab, Rapshonig kristallisiert beispielsweise schnell, Tannenhonig langsam. Wir zeigen zudem, wie man ihn einfach wieder flüssig bekommt.
Honig cremig rühren – verschiedene Methoden
Die meisten Honigkunden stehen auf feincremigen Blütenhonig, der nicht vom Brot fließt und auf der Zunge nicht körnig ist. Doch wie bekommt der Honig so eine Konsistenz? Indem man ihn rührt und eventuell noch mit anderem Honig impft. Wir stellen drei Methoden für Imkereien verschiedener Größen vor.
Mein Honig hat weiße Flecken
Kunden vermuten oft, dass Honig mit Zucker gestreckt wurde und eine schlechte Qualität hat, wenn er am Glasrand weiße Blüten bildet. Das Gegenteil ist der Fall: Der Honig ist besonders trocken, deshalb bilden sich am Rand Lufteinschlüsse. Wer den Honig davor richtig behandelt, kann diese unschönen Flecken allerdings verhindern.
Der Honig trennt sich – wieso?
Vermutlich hat jeder schon einmal ein Honigglas im Küchenschrank vergessen und folgendes Phänomen beobachtet: Oben schwimmt plötzlich eine kleine Lache. Hier trennen sich die unterschiedlichen Zuckerarten, dabei kann der Honig schneller gären. Doch es hilft auch hier, den Honig vorher zu rühren.
Warum schmeckt mein Honig nach Wachs?
Jeder Honig schmeckt anders. Das ist natürlich, da jedes Volk unterschiedliche Pflanzen anfliegt. Doch auch frischer Honig kann anders schmecken als welcher, der schon länger im Hobbock weilt. Teilweise schmeckt frischer Honig auffällig nach Wachs – was an der Entdeckelungstechnik liegen kann.
Wald oder Blüte? Die Honigsorte bestimmen
Wer im Sommer einen leicht dunklen, etwas kräftigen Honig erntet, fragt sich oft: Ist es noch Blüte oder schon Wald? Ein Trachtenset kann bei der Bestimmung helfen. Denn die Honigsorte ist nicht nur für die Deklarierung wichtig, sondern auch für den Preis: Für Waldhonige kann man meist mehr verlangen, da sie seltener sind.
Diese Angaben müssen auf ein Honig-Etikett
Wer Honig verkaufen will, braucht dafür ein Etikett. Wenn man einen Honigkurs besucht hat, darf man seinen Honig auch in den D.I.B.-Einheitsgläsern mit dem vorgegebenen Gewährverschluss vermarkten. Will man ein eigenes Etikett gestalten, müssen gewisse Angaben auf dem Etikett stehen.
Braucht Honig ein Mindesthaltbarkeitsdatum?
Bei kühler, trockener Lagerung verdirbt Honig normalerweise nicht. Doch wie andere Lebensmittel braucht auch Honig ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). So garantiert der Imker, dass der Honig bis zum genannten Datum genießbar ist.
Zucker, Vitamine, Enzyme – woraus besteht Honig?
Honig besteht zu rund 80 Prozent aus Zucker. Im Gegensatz zum Haushaltszucker Saccharose befinden sich im Honig vor allem Einfachzucker wie Glukose und Fruktose. Diese werden vom Körper anders verdaut und sind daher gesünder. Außerdem enthält Honig weitere wertvolle Inhaltsstoffe wie Enzyme, Aminosäuren oder Mineralstoffe.
Wann ist mein Honig reif? Tipps für trockenen Honig
Wer Honig schleudert, sollte sich sicher sein, dass er reif ist, also einen geringen Wassergehalt hat. Sonst kann der Honig später gären. Wir zeigen, welche Methoden es gibt, den Honig zu prüfen und wie man trockenen Honig ernten kann.
Refraktometer eichen und richtig messen
Den Wassergehalt des Honigs kann man mit einem Refraktometer messen. Das ist prinzipiell nicht schwer – wenn das Refraktometer richtig geeicht ist. Wir verraten, wie man ein Refraktometer mit Nelken- oder Olivenöl zuhause eichen kann.
Jakobskreuzkraut: Eine Gefahr für Bienen und Honig?
Jedes Jahr ab Juni gerät das Jakobskreuzkraut in die Schlagzeilen. Der Grund: Es enthält giftige Pyrrolizidinalkaloide (PAs), und Pferde können sterben, wenn sie davon fressen. Für Bienen ist die Pflanze ungefährlich. Doch wer an großen Flächen mit Jakobskreuzkraut Pollen und Honig ernten will, sollte vorsichtig sein.