Frage: Zum gleichlautenden Beitrag in der September-Ausgabe, Seite 23, erreichten uns noch Fragen bzw. Hinweise zur möglichen Gefahr einer Übertragung von Faulbrutsporen durch die Honigfütterung. Was muss hierbei unbedingt beachtet werden?
Antwort:
Wer Honig als Winterfutter einsetzt, wird dazu ältere oder auf absehbare Zeit unverkäufliche Ware aus eigener Ernte verwenden. Es wird wohl niemand auf die Idee kommen, zu diesem Zweck Honig teuer zu kaufen. Das würde keinen Sinn machen. Deshalb blieb die Frage nach der Übertragung der Amerikanischen Faulbrut in unserem Septemberbeitrag unberücksichtigt. Dennoch sind die Hinweise richtig, denn Honig ist der häufigste Überträger dieser gefährlichen Bienenkrankheit. Dabei ist nicht nur wichtig, vor dem Verfüttern zugekauften Honigs zu warnen. Jeder Imker, der einmal mit Faulbrut zu tun hatte, darf auch seinen eigenen Honig, den er bis zum Erlöschen der Krankheit geerntet hat, nicht an seine Bienen verfüttern. Auch danach sollte er vorsichtig damit sein und den Futterhonig ggf. auf Faulbrutsporen untersuchen lassen. So könnte auch mit zugekauftem Honig verfahren werden.
Armin Spürgin
Fachberater für Imkerei
Regierungspräsidium Freiburg
Postfach, 79095 Freiburg
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