Er stillt den Hustenreiz und hilft bei Entzündungen der Haut und der Schleimhaut: Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist die Arzneipflanze des Jahres 2014. Verschiedene Wegerich-Arten werden schon seit Jahrtausenden in der Heilkunde genutzt, ganz besonders der Breit- und der Spitzwegerich. Heute wissen wir, dass der Spitzwegerich die stärkste Wirkung besitzt, sagt Johannes Mayer vom Würzburger Studienkreis, der seit 1999 die Arzneipflanze des Jahres kürt.
Seine zahlreichen Inhaltsstoffe ließen positive Effekte bei Katarrhen der Atemwege und Entzündungen von Mund und Rachenschleimhaut sowie bei Wunden erwarten. Pharmakologische Laboruntersuchungen würden diese Effekte belegen.
Imker nehmen Spitzwegerich bei Bienenstichen. Er hat eine ausgezeichnete Wirkung gegen den direkten Schmerz, die Schwellung und das Jucken nach einem Stich. Man zerquetscht ein frisches Blatt und presst es auf die Stichstelle. Äußerlich kann Spitzwegerichkraut auch bei Entzündungen der Haut verwendet werden.
„In der Erfahrungs- und Volksmedizin gilt Spitzwegerich seit Langem als ein gutes Mittel zur ersten Wundversorgung und bei Insektenstichen“, so der Studienkreis. Allerdings liegen keine aktuellen klinischen Studien zum Spitzwegerich vor, weswegen die Wahl zur „Arzneipflanze des Jahres“ auch als Aufruf an die Forschung zu verstehen sei.
Von der Pflanze werden ausschließlich die Blätter verwendet. Ihre Inhaltsstoffe zeigen eine antibakterielle Wirkung und besitzen reizmildernde Effekte. „Sie bilden eine Art schützenden Film über die Schleimhaut in Mund und Rachen. Damit kann der Spitzwegerich lästigen Hustenreiz mindern“, so Johannes Mayer. Hinzu kommen Gerbstoffe, die zusammenziehend (adstringierend) und blutstillend wirken und die Schleimhäute stabilisieren.
Weitere Inhaltsstoffe, die an der Heilwirkung des Spitzwegerichs beteiligt sein könnten, sind Flavonoide, Kaffeesäurederivate, Saponin, Kieselsäure und Mineralstoffe wie Zink und Kalium. Seinen Namen verdankt der Spitzwegerich den spitz zulaufenden, langen, schmalen, aufrecht stehenden Blättern, die eine Bodenrosette bilden. In Abhängigkeit zu den Bedingungen kann die Pflanze zwischen fünf und 60 Zentimeter hoch werden. Die Blütezeit reicht von Mai bis in den September. Ursprünglich auf der nördlichen Halbkugel beheimatet, ist er heute nahezu weltweit anzutreffen.
Bei kraut&rüben gibt es eine Anleitung, wie Sie sich eine Spitzwegerichsalbe herstellen.
Der Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg wählt die Arzneipflanze des Jahres seit 1999. Bisher wurden folgende Pflanzen ausgesucht: Buchweizen, Arnika, Stechender Mäusedorn, Artischocke, Pfefferminze, Arzneikürbis, Thymian, Hopfen, Gemeine Rosskastanie, Fenchel, Efeu, Passionsblume und Süßholz. gbr Quelle und mehr Informationen: http://idw-online.de/de/news554015
bienen&natur Sonderheft Waldtracht und Honig
Alles zur Gewinnung dieses einzigartigen Honigs

bienen&natur Sonderheft Waldtracht und Honig
Alles zur Gewinnung dieses einzigartigen Honigs
- Waldtracht erkenne und richtig anwandern
- Die wichtigsten Lausarten und Trachtbäume
- Melezitose-Honig vermeiden